Die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2022 ist nach einer langen Sommerpause wieder in vollem Gange, und die Pirelli-Runde in Frankreich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours lieferte eine turbulente Runde von Titelverteidigungen und Auseinandersetzungen unter den WM-Anwärtern. Doch neben den Schlagzeilen an der Spitze des Feldes gab es auch für Garrett Gerloff (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) Grund zum Feiern. Der Amerikaner fuhr in der Tissot Superpole zum ersten Mal in dieser Saison in die Top Fünf und wiederholte diese Leistung in Rennen 1, um sein bestes Ergebnis in dieser Saison zu erzielen.

Gerloff ist in Magny-Cours normalerweise gut unterwegs, und das war auch 2022 nicht anders, als er frisch aus der Sommerpause zurückkam. Der Amerikaner fuhr in der Superpole eine Zeit, die für einen Platz in der zweiten Reihe reichte, seine beste Qualifikationsposition in diesem Jahr. Nach einem guten Start kam er in der Anfangsphase von Rennen 1 bis auf Platz vier vor, bevor er auf Platz sieben zurückfiel. Stürze von Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) und Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha with Brixx WorldSBK) sowie eine Aufholjagd von Gerloff brachten den 27-Jährigen mit dem neuen, weicheren Pirelli-Vorderreifen bis auf Platz vier nach vorne, bevor Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK) ihn überholte.

Obwohl es sein bestes Ergebnis in diesem Jahr war, fiel es Gerloff nicht leicht, dies zu sagen: "Am Ende war es gut und es war schön, in der Superpole unter den ersten fünf zu sein, und schön, im Rennen unter den ersten fünf zu sein. Das ist mein bestes Ergebnis in diesem Jahr, und ich hasse es, das zu sagen, denn ich hatte gehofft, dass ich jetzt zumindest auf dem Podium stehen würde, aber es läuft in die richtige Richtung. Das Motorrad fühlte sich das ganze Wochenende über gut an; sobald wir hier ankamen, schien es ziemlich gut zu funktionieren und alles ist einfach."

In der Nachbesprechung am Samstagnachmittag erklärte Gerloff, dass eine Änderung in Most zu helfen schien: "Wir haben in Most eine ziemlich große Änderung am Motorrad vorgenommen, und seitdem ist alles viel einfacher geworden. Ich wünschte, wir hätten diese Änderung schon zu Beginn der Saison vorgenommen. Man hat nicht immer das, was man zu haben glaubt. Das Motorrad funktioniert gut, also bin ich froh darüber. Es ist einfach gewesen. Wenn die Dinge einfach sind, ist es immer besser. Ich weiß, dass wir näher an das Podium herankommen können."

2023 ist für Garrett Gerloff ein großes Thema, denn der Amerikaner hat für die nächste Saison noch nichts Konkretes bestätigt. Während GRT sein Aufgebot noch nicht offiziell bekannt gegeben hat, sieht es so aus, als ob Remy Gardner aus der MotoGP™ kommen könnte, da ein Deal "kurz vor der Vermittlung" steht. Was Gerloffs Optionen angeht, so ist der zweite Platz in seinem aktuellen Team immer noch ein großes Fragezeichen, aber Gerüchte im Fahrerlager deuten auf einen Wechsel hin, vielleicht zum Bonovo Action BMW Team, obwohl sich Teamchef Michael Galinski bei einem Interview am Freitagnachmittag bedeckt hielt.

Als er am Freitagabend in seiner Medienbesprechung gefragt wurde, sagte Gerloff: "Definitiv, ich habe eine Ahnung, was los ist, aber ich sage es euch allen! Es wird noch ausgearbeitet." Auf die Frage, ob er auf die Ankündigung von BMW warte, scherzte er: "Hey, ich weiß nicht, wovon du redest! Es könnte mit einem 'Y', einem 'K', 'B' oder 'D' beginnen, es gibt einen Haufen verschiedener Marken, die es sein könnten."

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